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Freitag, 9. März 2018

"neuer", historischer E-Segler ASH-26E

Vor einer Woche habe ich einen schon betagten Segler mit E-Antrieb erworben, um zum nicht so ganz gemütlichen Feierabendfliegen ein Modell zu haben, das man ohne Gewissensbisse auch mal scheuen kann, welches mit zum Wochenende am Hang mitfahren kann, wo man die genauen Bedingungen nicht so gut kennt wie zu Hause und deshalb auch mal mit einer etwas ruppigen Landung zu rechnen ist.
Auch gefällt mit das Flugbild eine Seglers mit T-Leitwerk am Besten von allen Varianten, ebenso sollte der Rumpf kein Besenstiel sein, sondern etwas Volumen aufweisen.




Es ist eine Graupner ASH-26E mit rund 3,20m Spannweite, recht stabiler Bauweise und einem Gewicht von etwas über 4kg. Das ist schon gewichtig für sochen Segler.
Die verbaute Technik stammt komplett aus der Bauzeit des Modells (ca. 15-20 Jahre alt geschätzt, genaue Baujahre sind mir nicht bekannt)
Ausgestattet mit 14 Zellen NiCd 1700mAh, einem brushed-Regler und einem Kommutaturmotor Modell antik war ich schon mal sehr skeptisch, was Motorlaufzeit und -Leistung angehen.
Nach Refresh-Ladungen von Antriebs- und Steuerungsakku gab es gestern erst ein einmal einen Trockentest, der mit ~3min Motorlaufzeit bis zur Entladegrenze noch gut ausfiel, aber den fehlenden Schub am Ende deutlich spüren ließ.















Der verbaute 35MHz Graupner-Empfänger flog raus, rein kam ein brandneuer G-RX8 von FrSky, 2. Revision.
Der kann 8 Kanäle PWM ausgeben und verfügt über ein integriertes Vario/ einen Höhenmesser.

Mit den alten Akkus samt Motor wollte ich einen Testflug machen, um mir einen Eindruck über Modell und vor allem Antrieb zu verschaffen, der ja dem Anschein nach nicht mehr zeitgemäß ist.

Der Eigen-Handstart bei 4 bis 5m/s Wind mit moralischer Unterstützung eines Modellbaufreundes  verlief gut, ich hatte zuvor das HR etwas auf Höhe getrimmt. Es gibt aber doch einen Flächenverzug, der das Modell kräftig nach links ziehen ließ. Schnell gegengelenkt, die Trimmung in den nächsten 30 Sekunden für Quer, Höhe und auch Seite justiert, jetzt flog er mit Motor erst einmal geradeaus.
Ich hatte gelesen, daß das Modell sehr schnell sei und leicht einen Strömungsabriß provoziert, jedoch ich fand es recht zahm, in den Steuerreaktionen sogar recht weich bis zäh.
Da werde ich die Ausschläge noch kräftig ändern, nach meinem Geschmack eben.

Die Antriebskombi 16.8V am verbauen Motor zog das Modell zwar gemächlich hoch, aber nach 2min Motorlauf reichte es nur noch zum Höhe halten. Heißt also, Akkutausch. Wenn es nicht so lahm hochgehen soll, sind 5S Lipo das Minimum mit der vorhanden Motor/ Schraube-kombi. Da ich eher 3S und 4S-Akkkus nutze, werde ich aber auch den Motor gegen einen geeigneten Brushless-Typ tauschen, das gibt deutlich mehr Kraft und Laufzeit.

Bei höherer Geschwindigkeit gibt das Modell, wie vom Vorbesitzer erwähnt, ordentliche Pfeifgeräusche von sich. Da ich keine Wettkämpfe fliegen will, stören mich solche kleinen Energieverschwendungen nicht!

















Jetzt heißt es erst einmal:
- erneuern des Antriebsstranges, Blei in der Nase raus, dafür Akku nach vorn
- Scharniere teilweise erneuern
- die fummeligen Flächen-Servostecker durch je einen Zentralstecker ersetzen
- Ruderausschläge von Quer- und Seitenruder vergrößern
- Bowdenzüge im Rumpf mehrfach fixieren

Ich freue mich schon auf das umgerüstete Modell, wartet es ab.

Güße vom Bussard,
ganz besonders nach Thüringen an den Vorbesitzer!


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